Niesen, schniefen, tränende Augen, rauer Hals – meist im Frühjahr, wenn die Pollen fliegen, sind sehr viele Menschen dem Heuschnupfen ausgeliefert.
Neben den zahlreichen Mittelchen in der Apotheke, ist für den einen oder anderen vielleicht der Blick auf die Psychosomatik interessant.
Frühling bedeutet Aufbruch, Freude, Liebe, Glück, Fortpflanzung (Pollen), Zukunft, Geborgenheit, Nähe, Veränderung, Neues…
Wenn wir Problem mit einem dieser Themen haben, reagiert unser Körper „verschnupft“.
Das kann Angst vor Zukunft sein, vor’m Erwachsenwerden, vor neuem Job. Finanzielle Sorgen. Wenn einem die Geborgenheit, Wärme, Liebe, Körperkontakt fehlt. Wo empfinde ich Wut, Frust, Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit? Was brauche ich, es aber nicht bekomme? Stresst mich irgendetwas?
Mit all ihrer Kraft signalisiert uns die Natur, dass es Zeit ist aufzustehen, vorwärts stürmen (Aprilwetter). Aufräumen, Ausmisten, mich öffnen. Bin ich nicht dazu bereit, trauere ich dem Alten hinterher, befällt mich Frühjahrsmüdigkeit. Möchte ich zu viel auf einmal, bekomme ich womöglich die Grippe. Weigere ich mich hinzuschauen, reagiere ich allergisch!
Beim Heuschnupfen sind meist die Nase und die Augen betroffen. Betrachten wir sie einzeln:
Die Nase ist unser Riechorgan und dient uns als Wegweiser, Spion und Beschützer in neuen Situationen. Wenn die Speise komisch riecht, esse ich es nicht. Wenn ich den Menschen nicht riechen kann oder mir seine Nase nicht gefällt, meide ich ihn. Wenn ich öfters auf die Nase gefallen bin (negative Erfahrung machen), lasse ich es sein und gehe anderen Weg. Wir müssen uns erst beschnuppern, wenn wir uns neu kennen lernen. Wann oder über was rümpfe ich meine Nase? Nase ist ein Filterorgan – wenn ich bestimmte Dinge nicht einatmen, annehmen möchte, bleiben diese im Filter hängen. Diese eingelagerten Emotionen verkrusten dann Schicht für Schicht und das hindert uns am Erblühen. Die Energie des Frühlings versucht diese Kruste aufzubrechen. Durch den Schnupfen, das Sekret fliessen, bietet uns der Körper eine Lösung an. Loslassen, den alten Rotz abfliessen lassen. Oder ziehst du ihn wieder hoch? Wenn wir es immer noch nicht kapiert haben, werden die Augen mit einbezogen.
Die Augen sind zum Sehen da. Möchte ich irgendetwas nicht sehen, reagieren die Augen mit Trübheit. Tränen sind ein sichtbares Zeichen, dass die Seele weint. Über meine Unvernunft, meine Blindheit, mein „nicht hinschauen wollen“. Wenn es keine Tränen mehr gibt, werden die Augen trocken.
Nicht nur Mangel und unterdrückte Gefühle können eine allergische Reaktion auslösen. Auch zu viel Liebe, Einengen, Erdrücken, zu viel behütet, übertriebene Reinlichkeit. Alles, was mich am Erblühen hindert, kann mir im Frühjahr die Tränen in die Augen treiben.
Falls Sie sich wiedererkennen und bereit sind für eine Veränderung, melden Sie sich bei mir. Gemeinsam finden wir den richtigen Weg durch den Frühling. Wandeln Sie unnütze Muster in Freude und Zuversicht.
Kommentar schreiben